Bimos Magazin - Laborstuhl mit oder ohne Armlehnen?

Laborstuhl mit oder ohne Armlehnen?

Bei jedem Beruf, in dem die Mitarbeiter überwiegend sitzen, ist die Ergonomie des Arbeitsstuhls wichtig für ihre Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Das ist auch im Labor der Fall, in dem die Mitarbeiter relativ häufig eine unnatürliche Sitzhaltung einnehmen: Bei sorgfältiger Kleinarbeit oder vor dem Mikroskop beugen sie sich auf eine Weise nach vorne, die außerhalb des Labors nur selten erforderlich ist. Entsprechend wichtig ist es hier, dass der Laborstuhl den Körper unterstützt. Das geschieht vor allem durch die flexible Rückenlehne, die auch dann den sanft stützenden Körperkontakt aufrechterhält, wenn der Mitarbeiter sich weit nach vorne lehnt.

Leicht nach vorne hin abfallende und sanft abgerundete Sitzflächen sorgen außerdem dafür, dass die Blutzirkulation in den Beinen nicht eingeschränkt wird. Je nach Art des Labors kann es auch wichtig sein, dass die Sitzgelegenheit einen stabilen Fußring mitbringt: Ist die Arbeitsfläche zu hoch angelegt, können die Mitarbeiter darauf ihre Füße abstellen und einen festen Halt finden.


Wie unterstützen Armlehnen das ergonomische Sitzen?



Armlehnen erlauben das Ablegen der Arme während der Arbeit, um die Schultern und den Nacken zu entlasten. Auf diese Weise kommt es in diesen Bereichen weniger häufig zu Verspannungen und den daraus resultierenden Muskelschmerzen und Spannungskopfschmerzen. Hinzu kommt, dass sich die Mitarbeiter beim Aufstehen oder Hinsitzen mit den Händen auf den Armlehnen abstützen können und so ihre Bandscheiben entlasten. Diese können unter einer sitzenden Tätigkeit langfristig leiden.

Die Armlehnen sind allerdings nur dann wirklich eine Hilfe, wenn sie sich in der Höhe und in der Breite ideal einstellen lassen: Eine zu hohe Armlehne führt dazu, dass die Schultern leicht nach oben geschoben werden, eine zu niedrige zu einem starken Abfallen der Schultern und zu einer krummen Rückenhaltung. In der Breite sollten die Armlehnen verstellbar sein, damit der Körper zwischen ihnen genug, aber nicht zu viel Platz hat: Hüfte und Torso sollten nicht eingeengt, die Ellenbogen aber auch nicht zu weit nach außen gezwungen werden.

Hilfreich ist es auch, wenn die Armlehnen leicht beweglich sind, sodass sie dafür sorgen, dass sich Arme und Schultern immer leicht bewegen. Das Ungesundeste an der Arbeit im Sitzen ist nämlich die Bewegungslosigkeit, die die Muskeln verkümmern lässt und für Verspannungen sorgt. Praktisch sind außerdem solche Armlehnen, die sich zur Seite klappen lassen, denn das erleichtert das Aufstehen.


Armlehnen am Laborstuhl – hier eignen sie sich



Armlehnen am Laborstuhl sind nur in seltenen Fällen hilfreich: Wer in einem Labor arbeitet, muss sich trotz der sitzenden Position relativ viel bewegen: Die Mitarbeiter greifen nach beiden Seiten oder auch hinter sich, um Proben oder Inhalts- bzw. Werkstoffe heranzuholen, sie heben regelmäßig die Arme und müssen auch recht häufig aufstehen und sich wieder setzen. Lange Arbeitsstunden, in denen sie etwa ähnlich einem Redakteur oder Informatiker ausschließlich in der gleichen Position vor dem Bildschirm sitzen, gibt es bei ihnen nur selten. Stattdessen kommt es hier darauf an, dass die Stühle eine möglichst große Flexibilität ermöglichen, sich zum Beispiel leicht drehen lassen oder auch auf leichtgängigen Rollen gleiten.


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Entsprechend können die Armlehnen an der Sitzgelegenheit im Labor eher störend als hilfreich sein: Sie sind im Weg oder engen ein, wo die Mitarbeiter Bewegungsspielraum benötigen. Aus diesen Gründen wird die überwiegende Menge an Laborstühlen auch ohne Armlehnen angeboten. In seltenen Fällen, in denen die Arbeit im Labor weniger Bewegungsfreiheit erfordert, können die Armlehnen tatsächlich unterstützend wirken. Häufiger allerdings kommt es an Laborarbeitsplätzen vor, dass man für die Sitzgelegenheiten sogar auf die Rückenlehne verzichtet, um einen möglichst großen Bewegungsspielraum zu haben.


Fazit: Laborstühle ohne Armlehnen sind die Norm



Laborstühle mit Armlehnen bilden im Angebot der Hersteller von Arbeitsstühlen die Ausnahme, da die Arbeit in diesem speziellen Umfeld im Normalfall von zu viel Bewegung geprägt ist, als dass die Lehnen unterstützend wirken könnten. Stehen die Mitarbeiter oft auf, um Nachschub für die weitere Arbeit zu holen oder um Ergebnisse abzugleichen, sind die Lehnen eher im Weg, als dass sie eine positive Auswirkung haben. Bewegungsfreiheit ist hier das oberste Gebot.


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