
Hygienic Design als Standard in kritischen Arbeitsbereichen
Unter Hygienic Design (hygienisches Design) ist die reinigungsgerechte Gestaltung von Anlagen, Maschinen, Bauteilen, Komponenten und Oberflächen zu verstehen. Ziel dieses Ansatzes ist es, durch eine gezielte Gestaltung die Ansammlung von Schmutz, Mikroorganismen und anderen Kontaminationen zu vermeiden und gleichzeitig eine effiziente Reinigung zu gewährleisten. In hygienekritischen Produktionsumgebungen ist die Vermeidung mikrobieller und partikulärer Kontamination des Endprodukts eine zentrale Anforderung – das Hygienic Design ist daher unerlässlich.
Worauf es beim Hygienic Design ankommt.
Beim Hygienic Design kommt es auf mehrere zentrale Aspekte an, um die Ansammlung von Verunreinigungen zu vermeiden und eine einfache Reinigung sicherzustellen:
Oberfläche. Oberflächen sollten glatt, porenfrei und korrosionsbeständig sein z.B. aus Edelstahl. Wichtig ist außerdem, dass sie beständig gegenüber Reinigungs- und Desinfektionsmitteln sind, auch bei aggressiven Chemikalien.
Gestaltung. Konstruktive Toträume, Ecken, Kanten und Hohlräume sollten möglichst vermieden werden, da sich dort Rückstände ablagern können. Übergänge zwischen Flächen sollten abgerundet gestaltet sein. Eine einfache Demontage der Bauteile erleichtert zusätzlich die Reinigung und Inspektion.
Materialauswahl. Die verwendeten Materialien sollten hygienisch unbedenklich und zertifiziert sein.
Montage. Bauteilübergreifende Übergänge müssen geschlossen sein. Spalte, Ritzen und offene Fugen sind zu vermeiden.
Reinigungsfreundlichkeit. Alle Oberflächen und Materialien sollten leicht und rückstandsfrei zu reinigen sein – auch mit aggressiven Reinigungs- oder Desinfektionsmitteln. Eine gute Zugänglichkeit zu allen Flächen ist hierfür essenziell.
Partikelsicherheit. Ein weiterer zentraler Aspekt des Hygienic Designs ist die Partikelsicherheit. Diese bezeichnet die Eigenschaft eines Produkts, Bauteils oder System keine oder nur minimale Partikel in die Umgebung abzugeben oder zuverlässig vor dem Eindringen der Partikel zu schützen. Um Partikelsicherheit zu gewährleisten, spielen die o.g. Punkte eine wichtige Rolle. Zusätzlich relevant ist der Schutz vor elektrostatischer Entladung (ESD – Electrostatic Discharge). ESD-gerechte Produkte – wie ableitfähige Sitzmöbel, Bodenbeläge oder Kleidung – erfüllen definierte Grenzwerte für Oberflächenwiderstand und leiten elektrostatische Ladungen kontrolliert ab.
Zertifizierungen, Normen und Richtlinien. Die Einhaltung aktueller Standards wie z.B. EHEDG, ISO 14159 oder DIN EN 1672-2 ist von zentraler Bedeutung.
Hygienic Design am Beispiel TEXON
Am Beispiel des Bimos TEXONs wird deutlich wie konsequent Hygienic Design an einem Arbeitsstuhl umgesetzt werden kann. TEXON wurde speziell entwickelt, um den Anforderungen hygienekritischer Produktionsumgebungen zu erfüllen.
Der TEXON überzeugt durch ein fugenloses Design mit glatten, geschlossenen Flächen, die keine Angriffsfläche für Schmutz oder Keime bieten. Ein besonderes Highlight ist das speziell entwickelte Clean Cover. Das Cover deckt die Mechanik ab und verhindert so zuverlässig die Ablagerung von Schmutz, Mikroorganismen oder anderen Kontaminationen. Gleichzeitig macht es die Reinigung denkbar einfach. Alle Materialien von TEXON sind desinfizierbar und chemikalienbeständig.
Bei TEXON ist das Hygienic Design bis in das kleinste Detail durchdacht. Das clevere Wechselpolster ermöglicht eine noch gründlichere und einfachere Reinigung. Das Rücken- und Sitzpolster kann mit nur einem Klick entfernt und wieder eingesetzt werden. So lassen sich auf die Flächen unter dem Polster reinigen.
Zertifizierungen und Standards spielen bei TEXON eine zentrale Rolle:
Das Hygienic Design des TEXON wurde von den Experten Fraunhofer-Institut auf seine Funktionalität und Einsatzbereiche hin geprüft.
Das Gutachten belegt, dass
- eine vollständige Abreinigung durch einfache Wischreinigung möglich ist
- eine effiziente Reinigung einzelner Komponenten durch den modularen Aufbau möglich ist
- sich TEXON optimal für die reine und hygienekritische Produktion eignet
- TEXON die Konzeptionsempfehlungen der EHEDG und
- ISO 14644-1, 14159 und 1672-2 erfüllt
Dank seiner speziellen Materialien und seinem Hygienic Design erfüllt der TEXON höchsten Anforderungen an Partikelsicherheit. TEXON ist für den Einsatz in Reinräumen der Klasse 3 nach ISO 14644-1 (Fraunhofer) zertifiziert.
Sämtliche Bauteile und Materialien, wie z.B. Polster, Kunststoffe, Rollen und Stahlteile, sind volumenleitfähig und gewährleisten somit allerhöchste ESD-Sicherheit (Bauteilübergreifende Gesamtableitung nach DIN EN 61340-5-1, typischer Ableitwiderstand 106 Ω). Besonders innovativ und einzigartig: auch die hellen Kunststoffteile sind volumenleitfähig.
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