Bimos Magazin - Arbeitsstühle in der Industrie

Arbeitsstühle in der Industrie - Der perfekte Industriestuhl

Moderne Arbeitsplätze in der Industrie sind in nahezu allen Branchen gefragt. Gut ausgestattete Arbeitsbereiche erlauben jedoch keineswegs nur eine effiziente Arbeitsweise, sondern fördern auch die Gesundheit und das Wohlbefinden der Arbeiter. Das Besondere an Industriearbeitsplätzen ist ihre Variabilität, viele Tätigkeiten werden im Stehen ausgeführt, andere wiederum im Sitzen - auch beides ist möglich. So hat sich die Annahme durchgesetzt, dass langes Sitzen auf nicht ergonomischen Industriestühlen schnell zu Haltungsschäden und Produktivitätseinbußen führt (vgl. etwa BGIA-Report 5/2008).

Auch das ausschließliche Stehen trifft in den Belegschaften in der Industrie auf wenig Gegenliebe. Mit passenden Industriehockern oder Stehhilfen tragen Unternehmen diesen Wünschen Rechnung. Da in vielen Betrieben im Mehrschicht-System gearbeitet wird, werden Arbeitsplätze auch von vielen verschiedenen Mitarbeitern genutzt. Ein ergonomischer Stuhl hilft etwa dabei, stets eine für die Körpergröße passende Einstellung vorzunehmen. Schmerzhafte Verspannungen durch eine falsche Sitzposition gehören der Vergangenheit an und wer sich an seinem Arbeitsplatz wohlfühlt, arbeitet in der Regel auch produktiver.


Unser Beitrag in der Übersicht



  1. Umweltstandards bei der Produktion
  2. Ergonomischer Industriestuhl ist erste Wahl
  3. Industriehocker für ein ganz neues Sitzgefühl
  4. Besondere Industriestühle in der High-Tech-Produktion
  5. Industriestühle in der Produktionsstraße
  6. Ein Industriestuhl im Reinraum - Was ist gefragt?
  7. Industriestühle im Labor
  8. Steharbeit vs. Industriestuhl - Die beste Lösung
  9. Anwendungsbeispiele für Industrielösungen
  10. 5 Tipps für eine (noch) bessere Körperhaltung



Umweltstandards bei der Produktion



Viele Hersteller von Industriestühlen produzieren gemäß dem DIN ISO 14001 Standard, welcher zertifiziert, dass ein Unternehmen Umweltbelange bei der Produktion und bei der allgemeinen Gestaltung des Unternehmens beachtet. Darüber hinaus sind viele Stühle in der Industrie aus Materialien hergestellt, die sich nach ihrer teils Jahrzehntelangen Nutzung fast vollständig recyceln lassen.



Ergonomischer Industriestuhl ist erste Wahl



Beispiel Arbeitsstühle in der Industrie
Bei überwiegend im Sitzen durchgeführten Tätigkeiten kommt es schnell zu Fehlhaltungen. Werden diese nicht korrigiert oder über einen längeren Zeitraum eingenommen, so kommt es fast immer zu diversen Beschwerden. Typische Beispiele sind Rücken- oder Nackenschmerzen, Spannungskopfschmerzen oder im schlimmsten Fall Bandscheibenvorfälle. Ein Arbeitsstuhl für die Industrie sollte daher ergonomisch anpassbar sein, denn die nötigen Einstellungen sind schnell vorgenommen und jeder Mitarbeiter kann effektiv einen Beitrag zu seiner Gesundheit beitragen.

Unternehmen in der Industrie, die bereit sind in solche Industriestühle für die Arbeit zu investieren, investieren damit sowohl in das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter, als auch in die Aufrechterhaltung oder gar Steigerung der Produktionseffizienz. Ein ergonomischer Stuhl ist auch dahingehend sinnvoll, da Arbeitsplätze im Mehrschichtbetrieb oft von verschiedenen Kollegen nacheinander genutzt werden. Da sich Körpergröße, Gewicht und andere Merkmale meist unterscheiden, ist ein Industriestuhl mit ergonomischen Einstellungsmöglichkeiten schon fast eine Selbstverständlichkeit.

Typische Qualitätsmerkmale, die ein Arbeitsstuhl in Industrie und etwa dem Einzelhandel bieten sollte, ist die einfache Höhenverstellbarkeit mittels Gasdruckfeder, die Anpassung von Armlehnen an die individuelle Armlehne des Nutzers, auf Wunsch die Möglichkeit, dass die Rückenlehne sich den Bewegungen des Arbeiters anpasst und eine gute Körperhaltung unterstützt und insbesondere der Einsatz robuster und einfach zu reinigender Oberflächen.



Die alternative zum Industriestuhl - Industriehocker für ein ganz neues Sitzgefühl



Anders als ein Industriestuhl ist ein Industriehocker durch eine wesentlich größere Bewegungsfreiheit gekennzeichnet. Auch Stehhocker werden in vielen Betrieben bereitgestellt, sodass die Arbeiter wählen können, ob sie im Stehen oder im Sitzen ihre Arbeit verrichten möchten. Auch ein einfacher Positionswechsel ist schnell erledigt. Ähnlich wie ergonomische Stühle und Industriestühle, sind natürlich auch Industriehocker höhenverstellbar und aus robusten Materialien gefertigt. Werden Industriehocker nur kurzzeitig benötigt, so können sie nach ihrem Einsatz problemlos verstaut werden, was beispielsweise auch die Reinigung der Arbeitsbereiche effizienter gestaltet.



Besondere Industriestühle in der High-Tech-Produktion



Beispiel Arbeitsstühle im ESD-Bereich
In speziellen Arbeitsbereichen, beispielsweise in der Chip- und Halbleiterindustrie, ist darauf zu achten, dass ein Industriestuhl ESD-fähig ist. ESD bedeutet übersetzt "Elektrostatische Entladung" und ist dann gefragt, wenn Energien möglicherweise während der Arbeit abgeleitet werden müssen ohne den Arbeitsablauf zu stören. Wie andere Industriestühle auch, sind ESD - Stühle ebenfalls ergonomisch und hochwertig verarbeitet.



Industriestühle in der Produktionsstraße



Schon vor den Zeiten Henry Fords gab es in einigen Betrieben erste Vorläufer der Fließbandfertigung und Produktionsstraße. Der kleine aber feine Unterschied in den Ford-Werken sorgte jedoch für reichlich Bewegung: Nicht mehr die Arbeiter entschieden, wann sie ein Gut bestimmungsgemäß bearbeiten, sondern die automatisierte Produktionsstraße. Damit gab diese indirekt auch ein Arbeitstempo vor, welches die Arbeiter auf Grund der vor- und nachgelagerten Produktionsschritten einhalten mussten. Getrieben von immer besseren Produktivitätsraten wurde versucht, die Produktionsgeschwindigkeit immer weiter zu erhöhen - oft auf Kosten der Arbeiter.

In vielen Produktionsstraßen wird ein Großteil der Arbeiten stehend verrichtet. Industriestühle spielen dort also meist nur eine untergeordnete Rolle. Dennoch gibt es auch hier Lösungen, die eine optimale Gestaltung der Arbeitsumgebung ermöglichen. So können Industriestühle auch als Industriehocker oder Stehhilfe konzipiert sein und den Arbeitern die Möglichkeit bieten, sich während der Wartezeiten oder Leerläufe auszuruhen. Beispielsweise können Industriehocker neben der eigentlichen Produktionsumgebung platziert werden und so bei Bedarf genutzt werden. Erfolgen Arbeiten stationär, können Arbeiter selbst entscheiden, wann und ob sie einen Hocker oder eine industrielle Stehhilfe verwenden.

Den perfekten Industriestuhl finden



Ein Industriestuhl im Reinraum - Was ist gefragt?



Industriestühle für Reinräume erfüllen im Optimalfall jegliche Anforderungen an ergonomische Gestaltung und sind gleichzeitig komfortabel. Normale Bürostühle kämen jedoch nicht in Frage, sodass Industriestühle für Reinräume bzw. Reinraumstühle sich durch bestimmte Bauweisen und Materialien von ihnen unterscheiden. Ein Industriestuhl mit offenem Sitzpolster wäre beispielsweise ungeeignet, da bereits der Vorgang des Hinsetzens störende Partikel in die Umgebungsluft abgeben könnte. So sind bei Industriestühlen etwa spezielle Überzüge aus Kunststoffen gefragt, die derartiges verhindern. Gleiches gilt natürlich für Hocker, Stehhilfen und andere Einrichtungen.

Auch sind häufig Industriestühle gefragt, die elektrostatische Entladungen verhindern. Diese entstehen in normalen Umgebungen etwa schlicht durch Reibung, können aber in sensiblen Bereichen, wie der Halbleiterindustrie, zu Schäden führen. ESD-Industriestühle müssen daher geerdet werden, sodass entstehende Aufladungen abgeleitet werden können. Optimiert wird der ESD-Schutz durch speziell optimierte Fußböden, Kleidungsstücke und Oberflächen.

EXKURS "Reinraum": In bestimmten Bereichen sind möglichst reine Produktionsumgebungen gefragt, da bereits winzige Partikel, die in der Umgebungsluft umherwirbeln Schaltkreise stören könnten oder Keime und Bakterien verbreiten, die sich schädlich, etwa auf pharmazeutische Produkte, auswirken können. Durch Luftfilterung, Zugangsschleusen, Hygienemaßnahmen und andere genormte Verfahren wird die Reinheit eines solchen Raumes je nach Anforderung sichergestellt und durch geeignete Maßnahmen überwacht. In Deutschland sind Reinräume und etwa deren Einrichtung mit Industriestühlen in der Norm DIN EN ISO 14644 geregelt.



Industriestühle im Labor



Beispiel Arbeitsstühle im Labor
In Laboren gelten ebenfalls strenge Hygienevorschriften, deren Einhaltung jedoch nicht ganz so essentiell ist, wie in Reinräumen. Industriestühle sollten hier also ebenfalls ergonomisch anpassbar, aus leicht zu reinigenden und robusten Materialien gefertigt sein. und bestenfalls mit der übrigen Laboreinrichtung harmonieren.



Steharbeit vs. Industriestuhl - Die beste Lösung



Beispiel Stehhilfe
Mittlerweile wurde in vielen Unternehmen ein Konsens gefunden, dass die Gestaltung des Arbeitsplatzes erheblichen Einfluss auf die Arbeitsleistung, die Produktivität und das Wohlergehen der Mitarbeiter hat. Jedoch ist eine förderliche Gestaltung des Arbeitsplatzes nicht immer so einfach, denn während mögliche Lösungsansätze für Büroräume relativ simpel in die Tat umgesetzt werden können, ist dies insbesondere in industriellen Bereichen oder im Verkauf nicht möglich. Auch spielen dort die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter eine wesentlich größere Rolle: Während eine Mitarbeiterin lieber sitzend tätig wird, ist ein anderer Mitarbeiter stehend produktiver. Lässt die Arbeitsumgebung allerdings eine sitzende Verrichtung der Arbeiten nicht zu, so kommen klassische Industriestühle schnell an ihre Grenzen. Hier sind dann adäquate Lösungen, wie etwa Stehhilfen oder Industriehocker gefragt.



Anwendungsbeispiele für Industrielösungen



Ob nun Hocker, Industriestuhl oder Stehhilfe, theoretisch kann jede Art von Stuhl in nahezu jedem Bereich der Industrie eingesetzt werden. In vielen Betrieben geht der Trend eindeutig in Richtung höhenverstellbare Arbeitsflächen oder grundsätzliches Arbeiten im Stehen. Neben klassischen Industriestühlen zum Sitzen werden auch Stehhilfen eingesetzt, die dann kurzzeitig Erholung bieten. In jedem Fall ist ein regelmäßiger Wechsel der Körperhaltung eine der besten Möglichkeiten, um effektiv Haltungsschäden sowie daraus resultierenden schwerwiegenden Erkrankungen vorzubeugen. Ist die Anschaffung neuer Stühle geplant, so können auch verschiedene Varianten angeschafft werden. Es empfiehlt sich, den Arbeitern ein Mitbestimmungsrecht einzuräumen. Beispielsweise indem die Gelegenheit geboten wird, verschiedene Modelle zu testen.



5 Tipps für eine (noch) bessere Körperhaltung



Ist schon ein ergonomischer Arbeitsstuhl oder ein Industriehocker verfügbar, so kann mit wenigen Handgriffen die Körperhaltung optimiert werden:

  1. Die Sitzhöhe des Stuhls sollte so gewählt werden, dass Arme im 90-Grad-Winkel auf der Arbeitsfläche aufliegen und die Beine den Boden berühren.
  2. Zusätzlich kann etwa ein Fußbrett aufgestellt werden, mit dessen Hilfe weitere Variationsmöglichkeiten hinsichtlich der Haltung möglich sind.
  3. Die Rückenlehne des Industriestuhls sollte im Optimalfall so eingestellt sein, dass sie eine aufrechte Sitzposition unterstützt. Gute Industriestühle bieten etwa Lehnen, die permanent dem Oberkörper folgen.
  4. Besteht die Möglichkeit, den Arbeitsbereich in der Höhe zu verstellen, so sollte dies genutzt werden. Mit simplen Handlungsvorschlägen, wie etwa zwei Stunden sitzend und eine Stunde stehend zu Arbeiten, können Arbeiter zu einem Positionswechsel animiert werden.
  5. Leichte Gymnastik- und Dehnübungen, beispielsweise mit einem Thera-Band, schaffen zusätzlichen Ausgleich und bieten insbesondere bei monotonen Tätigkeiten eine kurzfristige Abwechslung, die sich positiv auf die Arbeitsmoral auswirkt.




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