Bimos Magazin - Der Arbeitshocker als Alternative zum Arbeitsstuhl

Der Arbeitshocker als Alternative zum Arbeitsstuhl

Der Arbeitshocker kann in ganz verschiedenen Bereichen den Arbeitsstuhl ergänzen oder sogar ersetzen: Er bietet mehr Bewegungsfreiheit und sorgt ganz von allein für eine bessere Haltung des Sitzenden. Angesehen davon bringt ein höhenverstellbarer Drehhocker diverse Eigenschaften mit sich, die das Arbeiten in verschiedenen Berufen angenehmer machen.

Die Vorteile des Arbeitshockers



Ein Hocker bringt im Gegensatz zu dem Arbeitsstuhl keine Rückenlehne mit sich. Das bedeutet, dass derjenige, der darauf sitzt, sich automatisch aufrecht hinsetzen muss. Der Arbeitshocker bringt dem Sitzenden also von allein eine gesunde Haltung bei. Zudem sorgt er dafür, dass die Mitarbeiter ganz von selbst ihre Haltung relativ häufig ändern. Das beugt verschiedenen typischen Langzeitbeschwerden vor, die sitzende Tätigkeiten im Normalfall mit sich bringen. Vor allem Rücken- und Nackenschmerzen sowie die oft daraus resultierenden Spannungskopfschmerzen treten, dank eines ergonomischen Hockers, seltener auf.

Drehhocker haben im Gegensatz zu Arbeitsstühlen häufig einen geringeren Preis: Es wird weniger Material verarbeitet, und eine kleinere Anzahl mechanischer Komponenten muss aufeinander abgestimmt werden. Ob also ein Unternehmer für alle seine Mitarbeiter Stühle oder Hocker anschafft, macht sich schon bei den Ausgaben bemerkbar. Das ist allerdings nicht das einzige Kriterium, nach dem diese Entscheidung getroffen werden sollte: Wo Rückenlehnen angeraten sind, eignen sich Hocker nicht gut.

Ein weiterer Vorteil des Arbeitshockers gegenüber dem Arbeitsstuhl ist seine Flexibilität. Da er weniger Platz wegnimmt als ein Arbeitsstuhl und wegen der fehlenden Rücken- und Armlehnen niedriger ist, lässt er sich leichter an beengten Arbeitsplätzen handhaben: Viele der Modelle können einfach unter die Tische oder Arbeitsflächen geschoben werden, wenn sie nicht benötigen werdeb.


Eigenschaften des Arbeitshockers



Ein guter Hocker für den Arbeitsplatz lässt sich vor allem leicht anpassen – und zwar sowohl an den Arbeitsplatz wie auch an den jeweiligen Mitarbeiter, der den Hocker gerade benutzt. Je nach Arbeitsplatz und Bedarf kann der Arbeitshocker daher ganz unterschiedlich aussehen. Im Folgenden sehen Sie die wichtigsten Eigenschaften des Hockers für einen ergonomischen Arbeitsplatz.

Höhenverstellbarkeit

Ist der Drehhocker höhenverstellbar, kann er von verschiedenen Menschen und auch an verschiedenen Arbeitsplätzen genutzt werden. Das ist nicht nur im Schichtbetrieb wichtig, wo Menschen verschiedener Körpergröße die Sitzgelegenheit nacheinander benutzen: An manchen Arbeitsplätzen ist auch ein Platzwechsel angesagt, und die Mitarbeiter hantieren an verschiedenen Plätzen auf unterschiedlichen Höhen. Lässt sich hier die Höhe mit einem Handgriff verstellen, wird der Arbeitsfluss nicht gestört.

Wichtig ist, dass alle Mitarbeiter von Anfang an gezeigt bekommen, wie sich der Arbeitshocker in der Höhe verstellen lässt. Die beste Eigenschaft bringt nichts, wenn sie von einem Teil der Mitarbeiter nicht genutzt wird. Daher ist eine Einführung wichtig, bei der die Angestellten gezeigt bekommen, welche Sitzposition für sie die ideale ist und wie sie mit wenigen Handgriffen die geeignete Höhe einstellen.

Achten Sie bei der Auswahl des Arbeitshockers genau auf den Bereich, in dem er höhenverstellbar ist. Der Hocker muss bei Bedarf niedrig genug für die kleinsten Mitarbeiter und die niedrigsten Plätze sein. Auf der anderen Seite der Skala können Sie den Hocker, wenn er sich weit genug nach oben verstellen lässt, auch als Stehhilfe nutzen. Dann lehnen Sie sich eher daran an, als dass Sie sich daraufsetzen. Und das bringt uns zum Sitz.


Der Sitz

Wie der Sitz des Arbeitshockers gestaltet sein soll, hängt vom Einsatzbereich ab. An manchen Arbeitsplätzen ist nur sehr wenig Platz für den einzelnen Hocker. Hier kann der Sitz möglichst klein und schmal ausfallen. Wer relativ lange auf einem hohen Drehhocker sitzen muss, freut sich hingegen über eine große und bequeme Sitzfläche. In den Fällen, in denen der Hocker vor allem als Stehhilfe zum Anlehnen genutzt wird, ist eine geneigte Sitzfläche sinnvoll: Halb stehend und halb sitzend können die Mitarbeiter hier ihre Füße entlasten.

Wichtig ist grundsätzlich auch die Frage, ob Sie einen Drehhocker benötigen. Dieser erlaubt eine große Bewegungsfreiheit, was ideal ist für Jobs, in denen die Mitarbeiter sich nach verschiedenen Seiten wenden und Dinge aus ihrer Umgebung greifen müssen. Mit einer schnellen Drehung des Hockers gelingt das leichter als bei einem statischen Stuhl oder Hocker. Die Drehbarkeit des Sitzes ist aber nicht die einzige Eigenschaft, die Einfluss auf die Flexibilität des Hockers hat.


Rollen oder Gleiter

An Arbeitsplätzen, an denen die Mitarbeiter nicht nur um sich greifen, sondern auch häufig ein paar Schritte gehen müssen, sind Arbeitshocker mit Rollen ideal geeignet. Sie erlauben das Überwinden kurzer Distanzen, ohne dass die Mitarbeiter aufstehen müssen, und bringen eine ganz andere Dynamik in die Arbeitsabläufe. Gleiter hingegen eignen sich dann, wenn die Hocker nicht viel bewegt werden müssen und wenn die Mitarbeiter direkt an einem Platz bleiben. Sie geben einen festen Halt. Je nachdem, welcher Boden am Arbeitsplatz liegt, können Sie das passende Material für die Gleiter auswählen.


Fußkreuz

Das Fußkreuz eignet sich immer dann, wenn der Arbeitshocker einen besonders festen und sicheren Stand braucht. Es fängt mechanische Einwirkungen besonders gut ab. Je größer es ist, desto stärker und fester ist der Stand des Arbeitshockers. Bei wenig Platz an der Arbeitsstelle kann es kleiner ausfallen, sorgt aber dennoch für Stabilität.


Material

Das passende Material für den Hocker kann, ebenso wie beim Arbeitsstuhl, je nach Arbeitsplatz sehr unterschiedlich aussehen: An Orten, an denen die Bequemlichkeit überwiegen darf, kommt für die Bezüge Stoff zum Einsatz. Robuster und unempfindlicher gegen mechanische Einwirkung sind Holz und Leder beziehungsweise Kunstleder. Muss der Arbeitshocker besonders leicht zu reinigen sein und darf er darüber hinaus keine Fugen oder Rillen aufweisen, ist Integralschaum am besten geeignet.


Einsatzbereiche des Arbeitshockers



Für Mitarbeiter in vielen verschiedenen Branchen erleichtern höhenverstellbare Arbeitshocker das Berufsleben und sind eine sinnvolle Alternative zum Arbeitsstuhl: Überall, wo sie lange sitzen oder stehen müssen, kann der Hocker eine Erleichterung sein. Je nach Arbeitsplatz eignen sich unterschiedliche Modelle.


Produktion und Fertigung

An Produktionsarbeitsplätzen kommen oft Arbeitshocker zum Einsatz, weil sie den Mitarbeitern die größtmögliche Bewegungsfreiheit lassen: Sie können ein paar Schritte rollen, sich drehen, um ihren Greifwinkel zu erweitern, und den Arbeitshocker für verschiedene Aufgaben in der Höhe anpassen. Handelt es sich um einen Produktionsarbeitsplatz, an dem immer wieder eine Kraft auf den Hocker einwirkt, bietet dieser mit einem breiten Fußkreuz sicheren Stand. Widerstandsfähige Materialien sorgen dafür, dass er nicht so schnell Abnutzungserscheinungen zeigt. Der passende Arbeitshocker widersteht Funken und Spänen ebenso wie mechanischen Einwirkungen oder Ölspritzern.


ESD-Bereiche

Arbeitshocker können ESD-fähig sein: Sie bestehen gänzlich aus leitfähigen Materialien und erfüllen die Vorgaben der Norm EN 61340-5-1. Das heißt, dass sie jegliche elektrostatische Ladung, die beim Bewegen und Arbeiten entsteht, ableiten. Nur so kann sichergestellt werden, dass die empfindlichen Produkte oder Bauteile, die am entsprechenden Arbeitsplatz gefertigt oder verbaut werden, nicht zu Schaden kommen. Die Arbeitshocker sind zudem leicht zu reinigen.


Labor

Im Labor darf es nicht zu Verunreinigungen kommen, da sonst die hier hergestellten Produkte oder die Ergebnisse der durchgeführten Tests verderben oder verfälscht werden. Die Arbeitshocker für das Labor bestehen aus glatten Materialien, die sich leicht reinigen lassen, und weisen weder Fugen noch Rillen auf. So kann sich an ihnen nur schwer Staub absetzen.


Reinraum

Noch weit engere Regeln als im Labor gelten in einem Reinraum. Die Mitarbeiter müssen spezielle Schutzkleidung tragen, und die Zahl der Kleinstpartikel in der Luft wird regelmäßig überprüft. Nur so kann eine bestimmte Reinraumklasse erreicht und eingehalten werden. Die Arbeitshocker für diesen Bereich müssen ganz besonderen Bestimmungen genügen: Sie sind ganz glatt, die Sitzmechanik ist unter einer fugenlosen Oberfläche verborgen. Die Materialien lassen sich leicht reinigen und werden auch von den notwendigen Reinigungsmitteln nicht schnell angegriffen.


Handel und Dienstleistungen

In zahlreichen Geschäften, aber auch bei Dienstleistungen sind Mitarbeiter häufig in einer Position, in der sie sich für Kunden gut sichtbar hinter einem Tresen befinden müssen. Den ganzen Tag stehen zu müssen, ist allerdings ebenso ungesund, wie den ganzen Tag im Sitzen zu verbringen. Hier bieten höhenverstellbare Drehhocker eine gute Alternative: Auf ihnen können die Mitarbeiter in einer gewissen Höhe bequem sitzen – gestützt durch den Fußring. Sie sind für die Kunden ebenso gut sichtbar wie im Stehen. Allerdings können sie frei zwischen Stehen und Sitzen hin und her wechseln – je nachdem, was sich gerade besser anfühlt.


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Der passende Arbeitshocker für fast jeden Arbeitsplatz



Es gibt zahlreiche Branchen, in denen ein Arbeitshocker das Berufsleben erleichtert. Die Sitzgelegenheiten sind oft handlicher, flexibler einsetzbar und auch günstiger als Arbeitsstühle. Sie bieten eine große Bewegungsfreiheit und lassen sich den jeweiligen Bedürfnissen anpassen. Wichtig ist, dass Sie bei der großen Auswahl von Modellen auf diejenigen Eigenschaften achten, die für Ihren spezifischen Arbeitsbereich wichtig sind. Dass die Hocker höhenverstellbar sein sollten, gilt eigentlich für jeden Arbeitsplatz, da sie dann von mehreren unterschiedlich großen Mitarbeitern genutzt werden können. Die Materialien aber, die Form der Füße und die Stabilität wählen Sie nach dem jeweiligen Einsatzort individuell aus.


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